RÜCKBLICK 2025
Trierer Hospiztag 2025 – Uni Trier – Campus II
mit KLARHEIT ins UNGEWISSE
Trierer Hospiztag lud zu lebendigem Umgang mit Sterben, Tod und Trauer ein
Der diesjährige Trierer Hospiztag lud unter dem Motto „Mit Klarheit ins Ungewisse“ zu einer lebendigen, leichten und zugleich tiefgehenden Auseinandersetzung mit den Themen Abschied, Sterben und Trauer ein. Am Samstag, den 11. Oktober 2025, verwandelte sich die Kapelle auf Campus II der Universität Trier dafür in einen Raum des Austauschs und der Begegnung.
Ein besonderer Programmpunkt war dabei die Lesung von Bestsellerautorin Mariana Leky. Sie stellte ihren Erfolgsroman „Was man von hier aus sehen kann“ vor und eröffnete den Gästen damit einen humorvollen und tiefgründigen Blick auf Tod und Trauer. Lekys Geschichte, in der eine alte Frau den Tod im Traum durch ein Okapi vorhersieht, regte zur Reflexion über Endlichkeit, Liebe und Gemeinschaft an. Im Anschluss an die Lesung gab es Gelegenheit zum Austausch mit der Autorin.
Britta Camen, Geschäftsführerin des Hospiz Trier, führte als Moderatorin durch die sehr gut besuchte Veranstaltung. „Auch in diesem Jahr war die Durchführung dieser wertvollen Veranstaltung nur dank der großzügigen Förderung der Arno-Sesterheim-Stiftung möglich. Wir bedanken uns ganz herzlich für diese Unterstützung, die es uns erlaubt, ein so vielfältiges Programm anzubieten, die wichtigen Themen rund um Sterben, Tod und Trauer in den Fokus zu rücken und den nötigen Austausch darüber zu fördern“, so Camen in ihrer Ansprache.
Als weitere Angebote standen den Besucherinnen und Besuchern verschiedene Workshops und Foren zur Verfügung: So regte eine Gesprächswerkstatt unter der Leitung von Carlita Metdorf-Klos, Marita Lotze und Ruth Krell zum offenen Austausch an. Zudem konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich mit Märchenbotschaften auseinandersetzen, erzählt von der Freiburger Märchenerzählerin Urla Hagedorn. Musikalisch begleitet wurde der Nachmittag von Ana Maria Schmitt, die mit Klangcollagen eine ganz besondere, besinnliche Atmosphäre schuf. Zusätzlich boten Informationsstände regionaler Akteure die Möglichkeit für persönliche Gespräche und Beratung.
Wir bedanken uns bei allen BesucherInnen ganz herzlich für das Interesse
und die aktive Teilnahme am Hospiztag Trier 2025.
ERÖFFNUNG & Lesung | 14:00 Uhr
WORKSHOPS | 15:15 Uhr | kostenfrei
Infostände aus dem Netzwerk | 15:15 - 16:45 Uhr
Musikalischer Abschluss | 16:45 Uhr
Wir danken der Arno-Sesterheim-Stiftung für ihre Unterstützung.
Die Veranstaltung ist komplett kostenfrei.
Barrierefreier Zugang ist sichergestellt.
Für Verpflegung wird gesorgt.
– RÜCKBLICK –
TRIERER HOSPIZTAG 2024
unENDLICH LEBEN
Der Gedanke des unendlichen Lebens, das Streben danach, ist ein menschliches Bedürfnis. Unendlich leben, ohne Krankheiten, Schmerzen, Leiden. Es steht in starkem Kontrast zum Hospizgedanken, der sich auf das bewusste und würdevolle Sterben konzentriert. Während „unendlich leben“ die Vorstellung von ewigem Leben ohne Tod vermittelt, geht es im Hospizgedanken darum, das Ende des Lebens zu akzeptieren und dieses auf eine Weise zu gestalten, die Frieden, Trost und Würde für die sterbende Person bietet.
In der Hospizarbeit steht nicht das Verlängern des Lebens um jeden Preis im Vordergrund, sondern die Linderung von Leid, die Unterstützung von Sterbenden und ihren Familien sowie die Wahrung der Lebensqualität in den letzten Tagen oder Monaten. Der Hospizgedanke respektiert die Endlichkeit des Lebens und sieht den Tod als natürlichen Teil des menschlichen Daseins an. Wichtig ist ihm, dass ein erfülltes Leben nicht von seiner Länge abhängt, sondern von der Qualität der gelebten Zeit. Sterblichkeit macht damit besonders schöne Lebensmomente einzigartig und unser Leben unendlich lebenswert.
Einblicke in die Veranstaltung in 2024
Der Hospiztag lud zu einer kreativen Auseinandersetzung mit den Themen „Sterben, Tod und Trauer“ ein.
Die vielen Besucher*innen sahen gemeinsam den eindrucksvollen Film des filmteamfell an, welcher aus verschiedenen Perspektiven Einstellungen zu Leben, Tod und Vergänglichkeit darstellte. Anschließend folgte ein interessanter Vortrag zum Thema „Vision Zero“ von Prof. Dr. Christof von Kalle von der Charité Berlin:
Vision Zero verfolgt das Ziel, onkologische Erkrankungen durch Impfungen und Präventionsmaßnahmen zu minimieren. Dieser Ansatz steht nicht im Widerspruch zu Sterben und Tod, weil er den natürlichen Alterungsprozess und unser Sterben nicht aufhält. Der wissenschaftliche Fortschritt kann aber die Lebensqualität am Lebensende erhöhen, was durchaus die Ziele der Hospiz- und Palliativversorgung unterstützt. Eine neue Dimension und Chance für zukünftige Generationen.
Weiter ging es für die Teilnehmenden in die Workshoparbeit.
Das Workshopangebot reichte von Collagenarbeit, Malen auf Leinwänden, gestalterischem Arbeiten mit Wort und Text bis hin zum Basteln von Trockenblumenkränzen – jeweils mit der Intention, auf kreative Art und Weise eine persönliche Interpretation von „unENDLICH LEBEN“ zu schaffen.
Die künstlerische Vielfalt, die im besonderen Ambiente der Europäischen Kunstakademie Trier eindrucksvoll zur Geltung kam, konnte in verschiedenen Ausstellungsräumen bestaunt werden. Neben vielen Projekten von Klassen und Kursen weiterführender Schulen aus Trier und Bitburg, gab es auch eine professionelle dokumentarische Fotoausstellung der Arbeit im Stationären Hospiz Trier von lydia golumbeck fotografie.
Für das leibliche Wohl sorgten belegte Brötchen und verschiedene Kuchen vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier und die mobile Kaffeebar von hannahs_kreativcafe.
Es war ein toller, abwechslungsreicher Nachmittag mit vielen interessanten Darbietungen zum Thema „unENDLICH LEBEN“, der einen angenehm ruhigen Ausklang durch das Spielen der Handpan von Mégane Vallet fand.
Besonderen Dank geht an:
- Die großzügige finanzielle Förderung durch die Arno-Sesterheim-Stiftung.
- Die Unterstützung durch das ProMusik-Team, die uns die Technik umsonst zur Verfügung gestellt haben und sie auch während der Veranstaltung bedient haben.
- Allen Ehrenamtlichen für die Unterstützung in der Durchführung
Der diesjährige Hospiztag in Trier näherte sich dem Thema „unENDLICH leben“ auf künstlerische Weise.
Neben den Workshops, die von Künstlern angeboten wurden, stellten Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen ihre Werke zum Thema aus.
Ziel war eine kreative Auseinandersetzung mit den Themen Sterben, Tod und Trauer
ERÖFFNUNG & VORTRAG
WORKSHOPS
Hier können Empfindungen und Impulse zum Thema Hospiz mit Farben, Stiften und Schablonen auf eine Leinwand gebracht werden. Es entsteht ein spontanes und intuitives Kunstwerk – gestaltet von vielen Teilnehmern – welches sich zu einem Gesamtwerk zusammenfügt. Materialien wie Farbe, Pinsel, Stifte etc. sind vor Ort. Wir freuen uns auf kreative und inspirierende „Kunstschaffende“.
Das Leben, das wir kennen und lieben, ist endlich. Wenn wir nun ein einzelnes individuelles Leben linear betrachten, ist auch dies endlich. Doch global betrachtet befinden wir uns zu jeder Sekunde in einem Rhythmus von Geborenwerden, Leben und Sterben. Alles findet gleichzeitig statt und lässt eine Ahnung von Unendlichkeit aufkommen. Die Vorstellung von dem, was nach dem Tod wartet, inbegriffen wird es ganz schön komplex.
Diesen Gedanken wollen wir uns in Form von Collage-Arbeit bildnerisch widmen. Es wird viel unterschiedliches Material bereitgehalten, und ich werde Ihnen bei der gestalterischen Umsetzung zur Seite stehen.
Trockenblumen symbolisieren die Schönheit und Beständigkeit des Lebens, selbst über die Vergänglichkeit hinaus. Während frische Blumen welken, behalten getrocknete Blüten ihre Form und Farbe, was sie zu einem Sinnbild des ewigen Lebens macht.
Können wir in Worte fassen, was unfassbar scheint? Erlauben wir uns „Wortspielereien“ zum Thema „Unendlich leben“! Der Workshop lässt viel Raum und Freiheit für alle erdenklichen Assoziationen: un-endlich, endlich leben, ich…alles ist möglich! Hinter jedem Gedanken steckt ein Menschenbild und die Frage: wie gehen wir damit um, wenn uns kognitiv klar ist, dass der Tod die Grenze des Lebens symbolisiert, wir aber leben wollen – unendlich?