EHRENAMT

„Quelle und Energie der Hospizarbeit“

Die Hospizbewegung ist untrennbar mit dem ehrenamtlichen Engagement unserer Hospizhelfer verbunden.
Wir haben das Privileg, aus dieser Quelle trinken zu dürfen, aufzutanken, Kraft zu schöpfen in der Hospizarbeit.
Unsere ehrenamtlichen Hospizhelfer sind eine ganz besondere Quelle für Menschen auf ihrem letzten Weg, die mit ihrem Schicksal hadern, in denen Schmerz, Angst und Trauer wüten.
Die Hospizbewegung bietet Menschen die Möglichkeit – nach einer fundierten Vorbereitung – das Leben von Sterbenden und ihren Angehörigen zu Hause und im Hospiz mit Leben zu füllen.
Unsere ehrenamtlichen Hospizhelfer sind den Menschen besonders nah.

Sie gehen eine besondere Beziehung mit den Betroffenen ein und ermöglichen einen normalen Alltag.
Sie sind da, schenken Zeit, hören aktiv zu, sind empathisch zugewandt, finden die richtigen Worte, sind warmherzig und werten nicht. Sie tauchen oft tief in die Lebensgeschichten der Menschen ein. Sie verhindern am Lebensende die Vereinsamung des Sterbenden in unserer Gesellschaft.

Der Vereinsvorstand
Ruth Krell und Karl-Heinz Schneider

Ehrenamt

Hospizarbeit hat ihre Wurzeln im ehrenamtlichen Engagement. Auch in Trier ist es ehrenamtlichen Personen zu verdanken, dass sich die Hospizbewegung in ihrem Anspruch entwickeln konnte, das Sterben ins Leben zu integrieren und Schwerstkranke individuell und bestmöglich versorgen zu können.

Ehrenamtliche stehen stellvertretend für eine sorgende Gemeinschaft, für Mitmenschen, die Betroffene aus freien Stücken begleiten, die Anteil nehmen und unterstützen, Entlastung schaffen.

Sie sind ein sichtbares Zeichen für die gelebte Solidarität mit den schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie ihren Zugehörigen und sind ein zentraler und unentbehrlicher Bestandteil der Hospizarbeit.

Wir brauchen weiterhin Menschen, die mit anpacken und freuen uns, wenn Sie sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit in unserem Haus interessieren.

Haben Sie Fragen? Ich bin gerne für Sie da.

Nadine Theis
Tel. 0151-27248637
n.theis@hospiz-trier.de

 

Qualifizierung

Allen Ehrenamtlichen, die unsere Arbeit in den verschiedensten Einsatzbereichen unterstützen möchten, bieten wir einmal im Jahr einen qualifizierten Vorbereitungskurs, der entsprechend den Vorgaben des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes e.V. aufgebaut ist.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die persönliche Bereitschaft, sich mit Sterben, Tod, Trauer und Verlusterfahrung auseinanderzusetzen sowie eigene Erfahrungen und die anderer zu reflektieren und zu respektieren. Auch eine gute innere Befindlichkeit, freie Zeit sowie Verlässlichkeit sind unverzichtbar.

Der Kurs gliedert sich in einen Grund- und Aufbaukurs und erstreckt sich über die Dauer von ca. einem Jahr.

Der Grundkurs umfasst Schulungsabende von 19.00 bis 21.00 Uhr.

Es werden grundlegende Themen behandelt wie z. B. Kommunikation, Wesen, Ziele, Arbeitsweisen und Selbstverständnis der Hospizarbeit, die Reflexion der eigenen Erfahrungen, Wünsche und Haltungen zu Tod und Sterben oder das Erkennen der Bedürfnisse von Menschen mit einer schweren Erkrankung und ihren Zugehörigen.

Nach dem Grundkurs sammeln die Teilnehmenden zunächst Erfahrungen im aktiven Dienst in unserem stationären Hospiz, angeleitet von erfahrenen Hospizbegleitern.

Im anschließenden Aufbaukurs werden die Themen vertieft und erweitert. Dazu zählen z. B. Informationen zu Pflege und Symptomen, ethische Fragen, Trauer und Spiritualität.

Anschließend können Sie auch Betroffene zuhause begleiten.

Die erfolgreiche Teilnahme am Kurs wird in Form eines Zertifikats bestätigt, das bundesweit anerkannt ist. Die Kursgebühr beträgt 200,- Euro.

Ihre Ansprechpartnerin​
Nadine Theis
Tel. 0151-27248637
n.theis@hospiz-trier.de

 

Einsatzbereiche

Ihre Möglichkeiten

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich nach Abschluss des Qualifizierungskurses bei uns zu engagieren.

Schwerstkranke und sterbende Menschen sowie ihre Zugehörigen zu begleiten, kann in der stationären Begleitung im Hospizhaus, der Palliativstation im Krankenhaus oder zu Hause bei den Menschen erfolgen.

Ehrenamtliche sind für die Betroffenen da, haben auf Wunsch Zeit zum Sprechen, zum Zuhören, zum Singen, zum Vorlesen, zum Spazierengehen. Ihr Dasein kann auch die Zugehörigen entlasten.

Möchten Sie

Ablauf Begleitung

Wünscht ein erkrankter Mensch eine Begleitung, wird eine passende Begleitperson von unserer Ehrenamtskoordinatorin aus unserem Pool gewählt und angefragt. Dabei achten wir immer auf Gemeinsamkeiten, wie z.B. Beruf, Hobbies und Interessen oder einen nicht zu langen Anfahrtsweg im Falle der Begleitung zu Hause. Selbstverständlich werden auch die Wünsche der Ehrenamtlichen berücksichtigt.

In einem persönlichen Gespräch vereinbaren wir gemeinsam den zeitlichen Einsatz; ca. 2–4 Stunden pro Woche gelten als Richtwert.

Während der Begleitung bilden die jeweiligen Haupt- und Ehrenamtlichen ein Team, das sich eng austauscht.

Niemand ist allein in seiner Begleitung, jederzeit sind die hauptamtlichen Mitarbeitenden für einen vertrauensvollen Austausch da.

Die Besuche von Schwerstkranken und Sterbenden in ihrem Zuhause sind eine sehr persönliche Angelegenheit und Vertrauenssache.

Es setzt beidseitige Akzeptanz und Wohlwollen voraus. Wenn sich herausstellt, dass Begleitete und Begleitende nicht harmonieren, kann die Unterstützung jederzeit beendet werden.

 

Supervision

Wer begleitet, wird begleitet!

Supervision ist ursprünglich aus der Sozialarbeit entstanden, um die Qualität der Begleitung zu sichern.
Wir coachen unsere Ehrenamtlichen kontinuierlich. Es finden regelmäßige Treffen in einer festen Supervisionsgruppe statt, in der die Begleitungen und Erfahrungen reflektiert und besprochen werden.

Der Kern in der Supervision ist das Gespräch über die Erlebnisse aus den Kontakten mit den Schwerstkranken und Sterbenden.

Die Gruppentreffen unter der Leitung fachkundiger und erfahrener Supervisorinnen bieten Austausch, Hilfe zur Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung an und möchten Perspektiven erweitern, um so neue Handlungsspielräume entstehen zu lassen.

Die regelmäßigen Treffen mit Gleichgesinnten tun gut; es wird Solidarität erfahren, wenn etwas in einer Begleitung nicht so gelungen ist. Genauso lernt man aus den Erzählungen der anderen Gruppenteilnehmer*innen.